Restaurierung des „Himmlischen Theriak“ – Bericht

Bericht vom Vortrag Frau Gundermann am 21.03.2024 zur Restaurierung des „Himmlischen Theriak“

Beim monatlichen Treffen der “Freunde und Förderer des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe” hielt die renommierte Gemälderestauratorin Stefanie Gundermann einen fesselnden Vortrag über die umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Gemälde “Der himmlische Theriak”. Mit vielen Bildern berichtete sie detailliert über jeden einzelnen Schritt der umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die durch die finanzielle Unterstützung des Museumsfördervereins ermöglicht wurden.

Bei dem “Himmlischen Theriak” handelt es sich um ein sehr großes Ölgemälde von 147 x 207cm aus dem Jahr 1693, das schon seit 1903 im Museum ist und das vor der geplanten neuen Präsentation dringend restauriert werden musste. 

Nach einer ersten Sichtung wurde das Gemälde vom Restaurierungsteam unter Leitung von Stefanie Gundermann vorsichtig vom Rahmen getrennt. Danach konnte nach einer Bestandsaufnahme über den Zustand erst einmal mit den notwendigen Reinigungsarbeiten begonnen werden. Für die diffizilen Arbeiten kamen sogar Wattestäbchen zum Einsatz. Im Anschluss wurden verschiedene Schäden sichtbar, deren Behebung sorgfältig in Angriff genommen werden konnte wie z.B. die Wiederherstellung des Untergrunds. Jetzt konnte mit den Nachbesserungs- und den Retuschierarbeiten der verschiedenen Malschichten begonnen werden. Wichtig hierbei ist die sorgsame Auswahl der Farbstoffe, möglichst genau der Entstehungszeit entsprechend. “Das erfordert nicht nur großes handwerkliches Geschick, sondern auch profunde Kenntnisse der Kunstgeschichte,” erläuterte Stefanie Gundermann.

Der ursprüngliche Rahmen existierte nicht mehr, der Ersatzrahmen aus den 1960/70iger Jahren sollte ersetzt werden. Es wurde deshalb ein neuer Rahmen angefertigt mit klassischem Profil, versehen mit einer Hohlkehle und schwarzem Schelllack.  Anschließend konnten Stefanie Gundermann und ihr Team das Gemälde wieder fachgerecht im Rahmen positionieren und befestigen. Zum Schluss wurde auf der Rückseite noch eine besondere Schutzschicht gegen Staub aufgebracht. Jeder einzelne Schritt der umfangreichen Restaurierung wurde präzise in einem Protokoll schriftlich dokumentiert.

“Wir freuen uns, dass das bedeutsame Gemälde nach monatelangen Arbeiten jetzt wieder als Exponat für das Museum zur Verfügung steht”, sind sich der Vereinsvorsitzende Karl-Eberhard Feußner und Dr. Markus Häfner, Leiter der Städtischen Museen Hanau einig.

Durchgeführte konservatorische und restauratorische Maßnahmen >>Hier<<